Bethan Huws

Abbildung folgt.

The Quest for the Self [Die Suche nach dem Selbst]

1997

Rundgang mit Wegführung

Metallschild mit Text

 

Standort

Modersohnweg und das Waldgebiet Kiesekampbusch, südwestlich des Aasees, temporäre Einrichtung für die Dauer der Skulptur. Projekte in Münster 1997

 

 

Bethan Huws

* 1961 in Bangor, Großbritannien

lebt und arbeitet in Berlin

 

Die walisische Künstlerin Bethan Huws konzipierte für die Skulptur. Projekte in Münster 1997 einen Rundgang durch ein kleines Wäldchen am südwestlichen Ende des Aasees. Auf dem Gelände des Kiesekampbusches, jenseits der städtischen Naherholungsgebiete, befinden sich neben einer geradezu unberührt wirkenden Mischbewaldung, auch zahlreiche durch einen Luftangriff im Zweiten Weltkrieg entstandene Bombentrichter und Unebenheiten im Boden.

Am Anfang der Brücke am Modersohnweg stellte Huws ein Metallschild mit Informationen auf. Der darauf abgebildete Text beschrieb die dort vorgefundenen Bedingungen von Natur, Kultur und Geschichte.1 Die offene Landschaft, die auf den ersten Blick keine Hinweise auf historische Begebenheiten preisgab, konnte erst durch die von Huws gesetzte Route in Verbindung mit ihren zum Teil poetischen Ausführungen erschlossen werden. Obwohl das ruhige Waldstück den Eindruck eines Idylls erweckte, wurden die Besucher_innen durch Huws’ Intervention an negative Ereignisse in der Stadtgeschichte Münsters erinnert. Deren Nachwirkungen ließen sich damals wie heute visuell und haptisch erleben. Den Einstieg in diesen Erfahrungsprozess gewährleistete Huws mithilfe von Sprache und Schrift, die als zeitlose Medien der Vermittlung von Wissen fungierten.

Daniel Friedt

1 Vgl. Bethan Huws, „The Quest for the Self“. In: Klaus Bußmann, Kasper König und Florian Matzner (Hg.), Skulptur. Projekte in Münster 1997, Ausst.-Kat.: Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster, Ostfildern-Ruit 1997, 226–229.

Standort

  • Noch vorhanden / Öffentliche Sammlung
  • Nicht mehr vorhanden
  • Im Museum