Shirazeh Houshiary

Installationsansicht 1987 © VG Bild-Kunst, Bonn 2017. Foto: LWL / Rudolf Wakonigg

Installationsansicht 1987 © VG Bild-Kunst, Bonn 2017. Foto: LWL / Rudolf Wakonigg

Temple of Dawn [Tempel der Morgendämmerung]

1987

Skulptur

Holz, Weide, Stroh, Lehm

600 x 200 x 80 cm

 

Standort

Promenade / Schanze am Kanonengraben, bei einem Sturm im März 1992 zusammengebrochen und nicht wieder aufgerichtet

Shirazeh Houshiary

* 1955 in Schiras, Iran

lebt und arbeitet in London, Großbritannien

In einem kleinen Park, auf einer leicht erhöhten Plattform an der Promenade und mit Blick auf den Aasee realisierte Shirazeh Houshiary 1987 die Arbeit Temple of Dawn. Um ein stützendes Holzgerüst wurden nach altem Handwerksbrauch Stroh und Weide geflochten und mit Lehm verputzt. Die so entstandene Wand hatte einen sichelförmigen Grundriss, dessen konkave Wölbung nach Süden ausgerichtet war. Die massive Wand wurde von sieben unregelmäßig verteilten, trichterförmigen Löchern durchbrochen. Außerdem befand sich am Boden der Plastik eine stufenförmige pyramidenförmige Aussparung. Durch die unterschiedlich geneigten Öffnungen fiel je nach Tageszeit Sonnenlicht.

Houshiary selbst bezeichnete ihre Arbeit als „ein für unsere Zeit bezeichnendes Totem“.Sie spielte damit auf die Bauweise aus organischem Material an. Das Bauen mit natürlichen und wiederverwendbaren Materialien erlebte in den 1980er-Jahren aufgrund der vorangegangenen Energiekrise vor allem im Westen einen neuen Aufschwung.

Jenny Katharina Hoedemaker

Shirazeh Houshiary, „Projekt: Temple of Dawn“. In: Klaus Bußmann und Kaspar König (Hg.), Skulptur Projekte in Münster 1987, Ausst.-Kat.: Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster, Köln 1987, 139.

Standort

Installationsansicht 1987 © VG Bild-Kunst, Bonn 2017. Foto: LWL / Rudolf Wakonigg

Shirazeh Houshiary
Temple of Dawn [Tempel der Morgendämmerung]

None

  • Noch vorhanden / Öffentliche Sammlung
  • Nicht mehr vorhanden
  • Im Museum